Der Park

Das Bestreben ist, diesen historischen Landschaftspark mit einem guten Gehölzbestand als „geschützter Landschaftsbestandteil“ gemäß dem Sächsischen Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege (SächsNatSchG) zu erhalten und für die Mitbürger als Naherholungsbereich zu erhalten und zu gestalten.

1979 wurde beim 2. Parkseminar der Gesellschaft für Natur und Umwelt des Bezirks Dresden im  unter Denkmalschutz stehenden Barock-Garten Großsedlitz beschlossen, das 3. Parkseminar der Gesellschaft für Natur und Umwelt des Bezirks Dresden 1981 in dem auch unter Schutz stehenden Park Jänkendorf-Ullersdorf zu veranstalten. Deshalb wurde von dem Landschaftsarchitekten Steffen Kaul, Dresden, ein Gestaltungsprojekt erstellt und in der Folgezeit teilweise realisiert.

1981 im Oktober hatten wir vom Parkaktiv mit dem 3. Parkseminar der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Bezirk Dresden eine Pflege- und Pflanzaktion organisiert, bei der neben Einwohnern 2 Tage lang über 60 Interessenten aus dem Bezirk Dresden u. darüber hinaus  freiwillig mitwirkten.
Ein Jahr später konnten diese Arbeiten im Rahmen des 1. Parkseminars des Kreise Niesky fortgesetzt werden.
Dies alles mit der Zielstellung, etwas für die Schönheit in der Natur zu tun - den von unseren Vorfahren gestalteten Landschaftspark zu erhalten.

Leider findet dieses Bestreben nach 1990 kaum Unterstützung durch den Rat der Gemeinde, obwohl  sehr gute fachliche Unterstützung von Landschaftsgärtnern und Dendrologen der TU Dresden u. ä. prominenten Fachleuten lange Zeit zugesagt waren. Selbst das vorhandene Parkprojekt von 1981 / 82, die Einladung zur Teilnahme an der „Internationalen Bauausstellung Fürst-Pückler-Land 2001“ sowie eine Diplomarbeit von 2002 und permanente aktuelle Hinweise zur Erhaltung von Park und steinerner Zeugen, wie z. B. Kaskade werden leider ignoriert.

Um so erstaunlicher ist für mich, dass in der Sächsischen Zeitung v. 23.3.13  S.19 u.a. steht:
„Dass sich hier einst ein großer Schlosspark befand, daran erinnern sich nur die älteren Bewohner. So reagieren auch die Gemeinderäte … verblüfft, als sie von Bürgermeister Brückner erfahren, dass sich hier ein ehemals barocker Schlosspark befand und dieses Gelände deshalb unter Denkmalschutz steht...“ Von der Mitarbeiterin des Bauamtes: “Aber das auch der angrenzende Park und die Schlossmauer unter Denkmalschutz stehen, war uns bisher nicht gekannt“.
„...für Bürgermeister Horst Brückner ist dies eine faustdicke Überraschung. „Ich bin sehr erstaunt darüber, dass es sich hier um einen Park handelt, der geschützt ist.““

Und dieses Erstaunen, obwohl ich 1994 / 95 konkret und massiv von ihm gefordert habe, vor Ablauf von DDR-Recht am 31.12.95 diese Parkanlage unter die neuen Bundes-Schutzgesetze stellen zu lassen !!!

Denkmale im Park:

Friedenseiche von 1866 zur Beendigung des „Preußisch-Deutschen Kriegs“
Das Fürstentum Reuß wurde von Preußen okkupiert und hatte gem. dem Vertrag von 26. Sept. 1866 zwischen der Regentin Caroline von Reuß und Preußen 100 000 Taler Kriegsentschädigung an Preußen zu zahlen.
Friedenseiche von 1870 / 1871 anlässlich der Beendigung des Deutsch-Französischen Kriegs
ca. 19.März 1871 gepflanzt.

Ein etwas angepasster Text aus dieser Zeit lautet:

Möge die Eiche „den zukünftigen Geschlechtern Frieden verkünden und wie Kaiser und Reich erstanden und das die blutigen Kriege von 1870/71 mit dem Frieden von Paris am 28. Februar 1871 sinnvoll für Deutschland und Frankreich sind.“

Plauen-Eiche
Anlässlich des durch Heirat von Prinz Heinrich XXVI. Reuß-Köstritz mit der „bürgerlichen“ Victoria Gräfin v. Fürstenstein wurden lt. Familiengesetz deren Kinder aus dem Adelsstand entlassen und lebten nun unter dem in der Hierarchie niedriger eingestuften Namen „Graf / Gräfin von Plauen“.

Zu diesem Ereignis pflanzten sie im Park eine Roteiche und setzten an dieser Stelle einen Granitstein mit der Aufschrift: PLAUEN-EICHE 1887.

Diese Familie sind die Vorfahren des 1999 verstorbenen Ehemanns der ABBA-Sängerin Anni-Frid Lyngstad Prinzessin Reuß von Plauen, Herrn Heinrich Ruzzo Prinz Reuß von Plauen.

Anlässlich der Pflegeaktion mit dem 3. Parkseminar 1981 und ein Jahr später zum 1. Parkseminar des Kreises Niesky haben wir auch diesen Gehölzbereich frei gestellt, besser sichtbar gemacht und Gehölze wie den Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum), Eichen, Buchen usw. gepflanzt, um das Werk unserer Vorfahren zum Wohle unserer Kinder fort zu setzen.

Einheitseiche 3. Okt. 1990
An diesem Tag wurde das besiegelt, das nach dem 2. Weltkrieg in der Nationalhymne der DDR von 1949 bis zum 3. Okt. 1990 gültig war und die Sehnsucht nach der Einheit unseres Landes beschrieb:

„Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Lasst uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland…“

Am 10.05.2004 kam ein unterdessen berühmter Mann hierher, der 1945 in den Kriegswirren als 9-jähriger mit seinen Eltern bei Verwandten eine „Heimat für kurze Zeit“ fand.
Es ist Professor Günter Blobel, der in New York an der Rockefeller Universität wirkt und für seine Ergebnisse in der Zellforschung 1999 den Nobelpreis bekam.

Er kam gern an die Stätten seiner Kindheit - zumal er hier in seiner Heimat Bezugspersonen vorfand, die ihm spontan wieder die Türen öffneten!

Zur Erinnerung spendete und pflanzte Günter Blobel einen Baum.

Es ist eine Trauben-Eiche, ein robustes Gehölz, das in unserer Region zu Hause ist, über 450 Insektenarten Nahrung u. Schutz zum Gedeihen bietet u. mit seinen fast unscheinbaren Blüten eine gute Bieneweide ist.
Aber nicht nur der Nektar, sondern der Pollen sind für die Insekten wichtig, dessen Eiweiß bzw. die Proteine die Basis für den gesunden Nachwuchs sind - und 

für die Humanmedizin das Forschungsobjekt von Herrn Professor Blobel.

 

Wir haben den Standort ausgewählt im Ortskern am Parkeingang, wo sichtbar wird, dass das Leben eine Symbiose bildet von einerseits Arbeit und Kommunikation - entstehender Gewerbehof, Gaststätte, Sportplatz und andererseits Entspannung u. Erholung im Park.

Die frei lebenden Tiere brauchen für ihre Existenz dringend Flächen mit derartigen einheimischen Laubbäumen.

Auf Grund der Wichtigkeit dieser Baumart ist die Traubeneiche - Quercus petraea - zum Baum des Jahres 2014 in Deutschland ausgewählt worden.

Ich werde die Hoffnung auf den Erhalt des Parks nicht aufgeben -
analog einem Gedicht des Herrn W. v. Goethe, das er vor 240 Jahren verfasste.

Hoffnung

Schaff`, das Tagwerk meiner Hände,
hohes Glück, das ich´s vollende !
Laß, o laß mich nicht ermatten !
Nein, es sind nicht leere Träume:
Jetzt nur Stangen, diese Bäume
geben einst noch Frucht und Schatten.

Und ich ergänze:
Dies nicht nur damals in Thüringen – auch heute hier in Sachsen
für unsre Kinder soll´n sie wachsen.
Alle soll´n es sehn, aus welchem Anlass diese Eiche steht,
jeder der hier am Gedenkstein vorbei zur
Arbeit oder Erholung geht.

Kein Denkmal – aber Anlass zum „Denk mal“

Eine Seltenheit nicht nur in unserem Landschaftspark ist dieser Riesen-Lebensbaum.

Riesen-Lebensbaum, weiß-grüne Sorte

Thuja plicata Zeprina

gepflanzt ca. 1904

stärkster Baum der Art und Sorte

in Sachsen


 

Maße anno 2014:
U. Stamm 2,14 m
Dmr. Krone 10 m
Höhe 24 m

 

 

Goldeiche

Gold-Eiche Quercus robur "Concordia"

 

ca. 22 Meter hoch, Kronendurchmesser 15 Meter, Stammumfang 1,1 Meter.

ca. 100 Jahre alt. Diese Sorte der Stiel-Eichen wurde veredelt und in Parkanlagen als weithin leuchtende Blickfänge gepflanzt. Das Laub vergrünt Ende Juni / Juli.

In Dresden-Pillnitz steht die größte ihrer Art in Deutschland mit einem Stammumfang von 2,53 Meter.

Unsere Eiche ist die zweitstärkste Sachsens und als sehr seltenes Gehölz von besonderer Bedeutung.

Gemeinderatssitzung vom 09.12.2021 Dorfblatt Dez. 2021

Zukunftsprojekt Park Jänkendorf - Ullersdorf

Unter dieser Überschrift stand der Infoabend am 29. Oktober im Gemeindesaal in Jänkendorf.

Vor 40 Jahren war der Saal ebenfalls gut gefüllt und das Interesse vieler Bürger sehr groß. Unter der Regie des Parkaktivs wurden viele Maßnahmen unter fachlicher Anleitung von Herrn Starovsky und Herrn Prof. Schröder engagiert umgesetzt.

Erfreulicherweise war der Saal im Oktober 2021 auch gut gefüllt und das Interesse groß.

Aber ein Großteil der Anwesenden war eben 40 Jahre älter geworden.

Nachdem Herr Starovsky und Prof. Schröder über unseren Park berichtet hatten, stand die Frage im Raum:

Wie weiter?

Fachlich haben wir sicherlich von diesen beiden Fachleuten weiterhin Unterstützung.

Viele der Anwesenden haben an diesem Abend geäußert, dass das Interesse groß ist und die aktive Bereitschaft mitzuarbeiten vorhanden ist.

An diesen Abend hat sich leider niemand dazu bereiterklärt, für die schrittweise Umsetzung wie man so schön sagt, den Hut aufzusetzen.

Neben dem fachlichen geht es dabei hauptsächlich um organisatorisches Talent.

Also wer Lust, Freude und Interesse an dieser Aufgabe hätte ruft bitte den Bürgermeister unter 0175 2251129 an.

Es wäre super, wenn wir unseren Park mit viel Engagement beleben könnten.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Brückner, sehr geehrte Gemeindevertreter, sehr geehrte Leser des Mitteilungsblattes der Gemeinde Waldhufen,

den Bericht Zukunftsprojekt Park Jänkendorf – Ullersdorf über die Veranstaltung zum 40-jährigen Jubiläum des Parkseminars schätze ich als sehr ansprechend und informativ ein.

Allerdings ist hier – für die Perspektive wichtig – Ihre Forderung „Neben dem fachlichen geht es dabei hauptsächlich um organisatorisches Talent" stimmt so nicht.

Das war zwar auch Ihre Äußerung bei unserem letzten Gespräch und ich habe dort schon widersprochen, weil es da so weiter gehen würde, wie in den letzten 29 Jahren.

Wir haben 1993 den Heimatverein gegründet um u. a. gemeinsam den Park für die Öffentlichkeit zu erhalten.

Wir - Sie auch - besaßen damals das Parkprojekt Teil 1, von dem wir schon einen Teil umgesetzt hatten.

Zur Gestaltung des wesentlichsten Parkteils entlang dem Goldbach / Mühlgraben war der Wanderweg schon vorbereitet bzw. angefangen, die Gehölze für diesen Bereich hatte ich in Verwahrung genommen und gepflegt.

Es wurde jedoch entgegen dem Ansinnen der Gemeinde dieser – eigentlich wertvollste Parkteil – verkauft, obwohl die Gemeinde das Vorkaufsrecht hatte. Der Bereich wurde dann umgehend eingezäunt und der Öffentlichkeit bis heute verwehrt.

Warum haben Sie uns, den Heimatverein, nicht in dieses Vorhaben einbezogen?

Warum haben Sie in dem „privaten" jänkendorfer Parkbereich bei den Rhododendron das seltenste Gehölz - den Perückenbaum - absägen lassen?

Warum haben Sie alle Bemühungen meinerseits. die Großgehölze freizuschneiden mit der Ausrede abgelehnt, es sei Privatgelände? Jetzt stellt sich heraus, dass das für den Ullersdorfer Parkbereich nicht zutrifft, der gehört der Gemeinde, jetzt wollen sie ihn verkaufen.

Warum lassen Sie den Lederhülsenbaum, Gleditsia triacanthos, den einzigen Baum dieser Art in der Gemeinde, der von Haude Michael beschafft und von mir in Absprache mit der Gemeindeführung zu DDR-Zeiten an der Kreuzung Dorfstraße / Richtung Eisengrube gepflanzt wurde und 25 Jahre herrlich gewachsen war, absägen?

Ich erinnere an die Sägeaktion Finkenberg, herrliche Kirschbäume, angeblich vertrocknet, die Bilder nachher zeigten anderes.

Warum leugnen Sie den Denkmalschutz-Status des Parks?

Es melden sich immer wieder Leute, die ihre Bereitschaft zur Park- und Landschaftspflege erklären, so wie auch am Ende des AbendsZukunftsprojekt Park Jänkendorf – Ullersdorf".

Die Fachliche Anleitung ist seit 29 Jahren vorhanden, die Möglichkeit zur Realisierung mahne ich schon 29 Jahre ein.

Warum wird diese verhindert? Trauen Sie mir also kein "organisatorisches Talent" zu ?

Gern hätte ich Prof. Blobel mit in die Bildung an unserer Schule eingebunden, schließlich habe ich zur DDR-Zeit auch mit Schülern im Park gewirkt. Prof. Blobel hat ja auch an anderen Schulen mit Patenschaften Einfluss genommen. Bei Ihrer Ablehnung meiner Aktivitäten für u. im Park hätte ich mich nur blamiert. Ich sah es ja schon mit dem Text für den Gedenkstein, bei dem mir beim Aufstellen des Steines angekündigt wurde, alles wieder entfernen zu müssen, wenn ich nicht ausdrücklich die Genehmigung für den Text von Herrn Blobel vorlegen würde. 15 Min später schrieb er zurück, "wie von mir geplant ist genehmigt!"

Die extra unter Denkmalschutz stehende „Plauen-Eiche" wollte ich – auch über den Heimatverein – immer wieder freistellen, aber nicht möglich: Privatgelände !

Dabei hätten wir die einzige in diesem Zusammenhang noch lebende Person, die ABBA-Sängerin Anni-Frid Lyngstad auch hier mit einbinden können, zumal mir bekannt ist, dass sie sich für die Umwelterziehung der Jugend einsetzt.

Dazu habe ich schon vor 20 Jahren gefordert, den unsinnigen Betonmast davor zu beseitigen und den Baum mit dem Gedenkstein von 1887 ordentlich freizustellen.

Heute kann nicht mal mehr die Wiese davor auf Grund von Wildwuchs normal gemäht werden.

Herr Brückner, weshalb haben Sie nicht die Diplomarbeit des Ullersdorfer Parkbereichs vor 20 Jahren unterstützt? Die beiden Mentoren hätte uns mit unterstützt, damit wir dies mit Fördermitteln des Landes realisieren können, ich schätze, dass dafür 200 000 € - 250 000 € gereicht hätten. Das Gelände ist ja in Eigentum der Gemeinde, wie ich jetzt erfahre.

Das ist wie beim Straßenbau 2001, als die Straße ausgebaggert war und ich die Verlegung der Telefonleitung vor unserem Haus in die Erde forderte, da diese bei den Tresor-Transporten per großem Kran im Wege ist.

Ihre Antwort: „Da wollen das andere auch."

Hätten das die Anderen auch selbst finanziert?

Das Angebot der Telekom lag vor, nicht nur vor unserem Grundstück, auch weiter diagonal über die Straße unter den großen Bäumen in Richtung Park.

Ich wurde vor 20 Jahren angesprochen und aufgefordert, an der Internationalen Bauausstellung Fürst Pückler teilzunehmen. Bei den entsprechenden Fachleuten ist ja unser Landschaftspark mit seinem wertvollen und teilweise einzigartigen Gehölzbestand bekannt.

Der Leiter, der das damals aufbaute, Prof. Fischer war hier, hatte sich zu einem Rundgang mit uns verabredet – von der Gemeindeleitung leider niemand dabei, keiner der Entscheidungsträger.

Warum nicht?

Von dem Ergebnis habe ich Sie informiert und Sie gebeten, dass die Gemeinde sich beteiligt. Leider keine Antwort.

Dabei wäre es eine Investition in unseren Park und Umgebung inkl. Wanderwege von schätzungsweise mindestens eine Million € gewesen.

Da wäre u. a. entlang dem Badeteich auch die abgebrochene Böschung des Grabens ordentlich hergerichtet worden. Hier ist ja große Technik erforderlich.

Der Grundstückseigentümer der Parkseite, Prof. Breuer, war einverstanden.

Da war nicht nur einer da, der dazu den Hut aufgehabt hätte.

Aber auch dazu kam keine Antwort von der Gemeindeführung.

Auch bei dem Rundgang am 30.Okt., dem Folgetag nach dem Abend „Zukunftsprojekt Park Jänkendorf – Ullersdorf" war leider kein Entscheidungsträger der Gemeinde dabei. Das wurde auch von den Teilnehmern aus unserer Gemeinde kritisiert, zumal Sie persönlich extra mit eingeladen worden sind und das an dem Abend auch gesagt wurde.

Für die Teilnehmer aus der Gemeinde war es sehr interessant, zumal wir sogar mit Hilfe von Herrn Hennemann und Herrn Schröder einen Baum identifzieren konnten, der für den Wanderweg entlang dem Mühlgraben geplant war, aber dort nicht gepflanzt werden konnte. Eine einzigartige und sehenswerte Linde, die vor 100 Jahren in Karlsruhe für Parks gezüchtet worden ist, eine Kreuzung mit einer Sommer-Linde, mit einer Lindensorte - die ich 1981 im Park gepflanzt habe.

In dem Ullersdorfer Parkbereich vor der Kirche forderte Herr Schröder uns auf, einige Gehölze umgehend zu entfernen. Ich habe sie deutlich orange gekennzeichnet.

Das sind die, die ich Ihnen voriges Jahr auch schon gezeigt habe.

Ich würde mit interessierten Anwohnern diese Aufgabe erledigen – auf eigene Kosten u. das Holz abtransportieren, die Äste bleiben abseits für den Kreislauf der Natur, besonders für Insekten, Vögel und Pilze erhalten.

Die Genehmigung muss aber von Ihnen kommen, auch wegen Unfallversicherung.

Auch die Baumhasel vor der Schneidemühle muss ausgesägt und von dem überhängenden Ast befreit werden. Das hatte ich Ihnen auch voriges Jahr gezeigt.

Zu diesen Arbeiten ist keine große Gruppe, sondern nur die Aktiven – der dafür Sachkundige, der Hebezeugführer und der Säger erforderlich.

Auch für die größeren Arbeiten brauchen wir nicht erst eine Gruppe von Mitarbeitern. Erst brauchen wir in der Führung eine Zielstellung, dann die Technologie festlegen u. organisieren, dann die Personen zur Mitarbeit, und nicht umgekehrt !

Es sei denn, auf Grund Ihres Beitrag in dem Mitteilungsblatt melden sich die entsprechenden Bürger.

Wenn Sie das Parkgelände Ullersdorf verkaufen, wird der neue Eigentümer die Pflegearbeiten, die in den letzten 29 Jahren unterlassen wurden, dann sicherlich auf seine Kosten verrichten, um diesen Parkbereich als Freizeit- und Naherholungsgebiet für die Bevölkerung im Sinne des Landschafts- und Denkmalschutzes nutzbar zu gestalten – Bürger der Gemeinde haben da aus Erfahrung ihre berechtigten Zweifel, wie es an den o. g. Abend gesagt wurde.

Meine Kenntnisse und die Unterlagen der beiden Diplomarbeiten stelle ich im Interesse der Gemeinde zur Verfügung – Hauptsache, der Park bleibt erhalten.

Zumal hier u. a. 3 prächtige Großgehölze, stehen, deren Art, die Ulme, in Mitteleuropa durch Krankheit abgängig ist, ja sogar fast ausstirbt, aber die hier stehende Sorte, die Flatter-Ulme robust der Krankheit widersteht.

Diese und einige andere Gehölze werde ich, mit weiter mit Schildern zur Information der Besucher versehen und, wie Ihnen angekündigt mit Ihrer Genehmigung auf Steinen am Fuße befestigen.

In dem anderen - unterdessen verkauften und eingezäunten, unter Denkmalschutz stehenden Parkbereich - kann sich die Öffentlichkeit nicht mehr an den Gehölzen, wie an den Sumpfeichen und beim Spaziergang entlang dem erholsamen Gewässer erfreuen.

In meinem Vortrag habe ich Ihnen genügend Beispiele genannt, wo wir aktiv werden sollten. Es liegt an Ihnen, an der Gemeindeführung, ob wir das realisieren.

Die LEADER-Region „Östliche Oberlausitz" wäre um einen wesentlichen Beitrag reicher.

Wenn die Zielstellung klar ist, werden sich auch Bürger der Gemeinde beteiligen. Die Eigentümern müssen natürlich mitwirken, denn gem. Grundgesetz Art. 14: „Eigentum verpflichtet."

„Es wäre super, wenn wir unseren Park mit viel Engagement beleben könnten."

Diesen - Ihrem Satz - kann ich nur beipflichten, schon 29 Jahre lang.

Jürgen Starovsky

21.02.2022

Leider dürfen wir auch dieses Jahr dringende Fällarbeiten nicht ausführen.

PS.: https://landschaftsportal.senckenberg.de