Vorteile – ökologisch und damit ökonomisch

Die Landwirte können mit Ertragssteigerungen von durchschnittlich 5 - 20 % rechnen, während Ertragssteigerungen im Bereich der Schutzpflanzungen sogar von 20 bis 40 % ermittelt worden sind
(„Praktischer Umwelt- und Naturschutz“ von Wolf-Eberhard Barth, Verlag Paul Parey, S. 182 ff).
Die für die Pflanzung von Wind- und Wildschutzhecken erforderlichen 2 - 3 % der Nutzfläche, stellen in Bezug auf die daraus zu erwartenden Ertragssteigerungen einen auch wirtschaftlich überzeugenden Kompromiss dar. Imkerei "Am Park Jänkendorf"Dazu kommt, dass durch die vielfältigen Blüten eine umfangreiche Bienenweide entsteht - auch zwischen der dringend notwendigen Bestäubung der Kulturpflanzen.
Weitere Hinweise unter www.deutscherimkerbund.de und www.bienenbarthel.de

Astabfall von den saisonalen Gehölzschnitten der Kommune und der Bürger inkl. von Baumstubben u. ä. Material kann dabei sinnvoll mit verwenden werden.

Ökologisch ist diese Maßnahme auch unter dem Aspekt der Energiebilanz vorteilhaft:

Beim Verbrennen von Gehölzschnitt wandeln wir in kurzer Zeit die organische Substanz inkl. der anhaftenden Organismen in CO 2 und Wärme um, geben beides ungenutzt in die Atmosphäre ab.
Beim natürlichen Verrotten bzw. biologischen Abbau gilt zwar auch das Gesetz der Erhaltung von Masse und Energie , aber das dabei sehr langsam frei gesetzte CO 2 und die ebenfalls sehr langsam frei gesetzte Wärmemenge sind

  1. geringer, da ein Teil der Masse und der Energie in dem entstehenden Humus verbleibt, und
  2. die frei werdende Wärme den Mikroorganismen bei der Zersetzung hilft, damit das Wachstum der gepflanzten sowie der sich ansiedelnden Gehölze unterstützt und somit unverzüglich das dabei frei werdende CO 2 in Masse, also in Holz umwandelt, also in fester Form bindet.

Für die Erhaltung des biologischen Gleichgewichts ist es daher immer besser, den biologischen Weg zu gehen und das Material so lange wie möglich im biologischen Kreislauf zu belassen.

Dem stehen aber oft leider die ästhetischen Ansichten überaus ordnungsliebender Bürger entgegen.
Klar muss dabei gesagt werden: Biologischer Kreislauf ist nicht gleich Liederlichkeit und hat nichts mit öffentlicher illegaler Müllentsorgung zu tun!!

Feldsteine / Lesesteine fallen auf vielen Flächen an, sie können sinnvoll mit eingelagert werden und damit vielen Kleinlebewesen Schutz und Lebensraum bieten.
Wenn aber Kritiker äußern, dass dann Mäuse zur Plage auf den Feldern werden, kann ich nur sagen, dass sich hier die Natur selbst reguliert – wir müssen diesen Selbstregulierungsprozess nur ermöglichen!

Wir dürfen allerdings nicht, wie bei „Benjes-Hecken“, einen hintereinander geschlossenen Wall von Gehölzschnitt anlegen und damit die unmittelbaren Wurzelbereiche der gepflanzten Gehölze mit Ästen abdecken! Die Wühl- und Feldmäuse hätten ein eigenes großes Biotop – zum Nachteil der Gehölze.

Bürger beklagen teilweise das Missverhältnis von zu vielen Raubvögeln zum schwindenden Bestand an Niederwild und Kleinsäugern. Geben wir dem Niederwild und den Kleinsäugern, Singvögeln usw. wieder mehr Lebens- und Rückzugsraum in großräumigen Hecken, wird sich die Natur innerhalb einiger Jahre selbst ihr Gleichgewicht schaffen.

Wildtiere wie Hasen und die sich in letzter Zeit wieder angesiedelten Rebhühner können sich verstecken.

Wenn ausreichend Wildwuchs vorhanden ist, können Rehe im Winter an Wildgehölzen Rinde fressen (s. auch SZ v. 2.3.05 Seite 2, v. 5.3.05 Seite 21).

Zauneidechsen z. B. können die angrenzenden Felder bis zu einer Tiefe von ca. 20 Metern weitgehend von Schadinsekten frei halten („Praktischer Umwelt- und Naturschutz“ von Wolf-Eberhard Barth, Verlag Paul Parey, S. 182/183 - also natürliche Lebensbedingungen zum Nutzen der Landwirtschaft!

So wie die Kleingehölze und größeren Sträucher nachwachsen und Windschutz bieten, sollten die Großgehölze aller 2 - 4 Jahre einem Erziehungsschnitt unterzogen und dabei einstämmig bis zu ca. 5 m aufgeastet werden, um unseren Urenkeln in ca. 80 – 100 Jahren gutes Nutzholz zu sichern.
Einheimisches gutes Holz – nicht nur aus dem Wald - wird dann sicherlich ein gefragter Rohstoff sein. Egal ob nun Linde dann als Schnitzholz Verwendung findet oder Robinienstämme zur Gestaltung von robusten, dauerhaft haltbaren Kinderspielplätzen eingesetzt werden (Beispiel s. www.kulturinsel.de), die Grundlage müssen wir heute für die nächsten Generationen schaffen.

Auf dem Lande fallen in den Grundstücken oft durch natürliche Vermehrung  für diese Hecken geeignete Pflanzen an. Unter sachkundiger Anleitung können Mitbürger gesundes einheimisches Pflanzmaterial mit einbringen, z. B. Himbeeren, Brombeeren, Schneebeeren u. ä.

Nach ca. 20 Jahren werden die ersten Starkhölzer herausgeschlagen und dann erfolgt ca. alle 10 Jahre ein permanenter Holzumbruch. Damit entsteht immer wieder dichtes Jungholz in Bodennähe, ähnlich den in Norddeutschland gebräuchlichen Wallhecken, den „Knicks“ , und die dabei Aktiven bergen sich ihr Brennholz für den heimischen Kamin. Die dafür nicht benötigten dünnen Zweige und Äste verbleiben am Ort und sichern den natürlichen Kreislauf.

Feldwegeränder können bei den vorgeschlagenen Wind- und Wildschutzhecken ohne Probleme bis ca. 0,5 m vor den Sträuchern maschinell gemäht werden, Äste gefährden selbst im Endstadium kaum den Straßenverkehr, damit entstehen auch kaum Probleme bei Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht, für Schneeberäumung ist Platz, Regen- u. Tauwasser kann in lockeren humosen Boden versickern.

Die landwirtschaftliche Nutzfläche wird wenig durch Wurzeln beeinträchtigt und bis an den Graben kann geackert werden. Größere Wurzeln wachsen unter der Grabensohle durch und bleiben damit weitestgehend unterhalb der Ackerfurche.